in reply to this object

DE, KiTa, Streik

Hey @brigeh@norden.social !

Du solltest mit den betroffenen Erzieher*innen sprechen, um sie geht es.

Habe ich: _"das hat die Gewerkschaft so entschieden" - "wir bekommen nur die Streiktage mitgeteilt" - "stimmt, aber ich kann da nichts ändern".

Das waren die Reaktionen.

Ich verstehe dich, werde das einbringen.

Vielen Dank! 👍

in reply to this object

DE, KiTa, Streik

@brigeh@norden.social

Ich übersetze das mal in das, was ich verstehe:

dass ein Tag mit rechtzeitiger Ankündigung geht, wurde es hier von den Erzieherinnen auch gesagt.

"Die Eltern können bestimmt unsere symbolische Aktion ausgleichen."

Das ist genau das, was ich meine: Der Streik trifft nur die Familien, nicht Arbeitgeber, Schulen oder Verwaltung.

Ein Tag wird innerhalb der Familie wegorganisiert - zu Lasten der Familien.

Ein langer Streik ist in Sozialberufen schwer, immer ist ein schlechtes Gewissen dabei.

"Wir trauen uns nicht so richtig, weil wir uns nicht sicher sind, dass unser Anliegen wichtig genug ist."

Ein langer Streik ist für alle Berufsgruppen schwer, weil die Kluft zwischen denen, die er trifft und denen, die ihn betreiben tiefer wird. Ein Streik sollte das letzte Mittel sein.

Ich habe den Eindruck, dass die Warnstreiks als Teil der Verhandlungskultur gesehen wird:

  • "Ist ja nur ein Tag - niemand wird sich wirklich aufregen"
  • Nocheinmal für den Fall von Kitas: "Na, die Eltern schaffen das schon, das ist gerade noch zumutbar"

Was du vorschlägst, 1-wöchiger Streik ginge wohl nur zusammen mit Eltern und vielleicht Solidaritätsbekundungen aus den Betrieben der Eltern.🤔

Ich verstehe einen Streik als letztes Mittel im Konflikt zwischen Arbeitendnen und Arbeitgeberinnen.

Wenn die Gewerkschaft mit guten Gründen diesen Konflikt sucht, dann kann sie doch nicht erwarten, dass ihn andere für sie austragen!

Arbeitgeberinnen werden euer Anliegen nicht unterstützen, weil es sie selbst bei anderer Gelegenheit auch treffen könnte. Eltern, zumindest ich, bin hinlänglich überlastet mit dem Einstehen für die Rechte meiner Kinder und unserer Familie.

Meine Meinung bleibt (leider):

  • Die Gewerkschaft vermeidet es sich mit den eigentlichen Verhandlungspartnern im Streik anzulegen
  • und verspielt so meine Sympathie für ihr Vorgehen (und schlussendlich - so traurig dieser menschliche Aspekt auch ist - emotional jegliche Solidarität).

(Soviel kann ich als verdi-Aktive in verdi sagen)

Danke!! für Deine Antwort und den Versuch es zu erklären. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du meinen Standpunkt in eure Diskussion tragen könntest.

Ihr habt meine Solidarität sicher bei harten Verhandlungen ohne eintägige Elternwarnstreiks und den vielleicht dann notwendigen langen Streiks, falls die Gegenseite euch nicht entgegen kommt!